Geschichte

Die Gundeldinger Krippe wurde im Jahr 1902 durch eine private Initiative – namentlich der Familie Christ – ins Leben gerufen.

«Das Bedürfnis nach einer Krippe für das Gundeldingerquartier lag schon lange in der Luft, oder vielmehr es wurde schon lange in den Herzen einiger wohltätiger Damen, die mit Arbeiterfamilien im Quartier Fühlung hatten, hin und her bewegt. ... Am 27.  Juni 1902 bildete sich ein Damen-Komitee zur Gründung einer Gundeldinger Krippe. Einige Herren aus dem Quartier stellen sich demselben als ausführende Hand zur Seite.»*

Am Montag, 12. Oktober 1903 wurden von «freudestrahlenden Müttern die ersten Pfleglinge» gebracht und «von den Schwestern in treue fürsorgliche Pflege genommen.» Die Kinder wurden von zwei Diakonissinnen aus Riehen, einer «Hausmagd» sowie freiwilligen Helferinnen (junge Frauen aus vornehmen Basler Familien) betreut. Bereits im ersten Quartal des Betriebs wurden 20 Kinder betreut. Ein Beweis, dass die Krippe bereits zu diesem Zeitpunkt einem wirtschaftlichen Bedürfnis entgegenkam.

Während Jahrzehnten konnte der Betrieb der Gundeldinger Krippe auf Basis freiwilliger Spenden und sogenannter Hauskollekten im Gundeldinger Quartier aufrechterhalten werden. Mit Veränderung der wirtschaftlichen Lage und der Steigerung der Unkosten war man auf «sichere Einnahmen» angewiesen. So rief man um staatliche Unterstützung an und im Jahr 1945 wurde ein – zuerst bescheidener – Jahresbeitrag bewilligt. Zudem erlaubte es eine staatliche, zinsfreie Hypothek auf der Liegenschaft Ecke Bruderholzstrasse/Schillerstrasse, das Haus 1947/1948 vollständig zu renovieren.